Im Rahmen der EU-INSPIRE-Konferenz 2015 in Lissabon vom 25.-29. Mai stellte die Europäische Umweltagentur (EEA) den aktuellen Umsetzungsstand der mit der Richtlinie 2007/2/ EG einhergehenden INSPIRE-Anforderungen vor.
Quelle: KSt. GDI-DE
Dabei hat Deutschland insgesamt über 11.000 Geodatensätze gemeldet, die über mehr als 15.000 Darstellungs-und Downloaddienste zugänglich sind. Deutschland hat damit mit Abstand die meisten INSPIRE-Dienste gemeldet, die die INSPIRE-Daten zugänglich machen. Nur Italien und Frankreich meldeten insgesamt mehr Datensätze, die aber über deutlich weniger Dienste zugänglich sind.
In nahezu allen europäischen Staaten existieren fast vollständig Metadaten zu den gemeldeten Datensätzen und Diensten. In Deutschland sind 96% der Datensätze und Dienste mit INSPIRE-Metadaten beschrieben und in der GDI-DE über den Geodatenkatalog.de recherchierbar.
Das für die in Deutschland koordinierte Umsetzung der INSPIRE-Richtlinie zuständige Lenkungsgremium GDI-DE hat bereits im letzten Jahr Maßnahmen beschlossen, um die Implementierung der Vorgaben aus der Richtlinie auf allen Verwaltungsebenen auch weiterhin möglichst vollständig zu gewährleisten.
Informationen zum aktuellen Stand der Umsetzung von INSPIRE in Deutschland finden Sie unter Geoportal.de.
Quelle: KSt. GDI-DE
INSPIRE (Infrastructure for SPatial InfoRmation in Europe) steht für eine Initiative der Europäischen Kommission mit dem Ziel, Geodienste und -daten interoperabel mit einheitlichen Standards in ganz Europa online über das Internet bereitzustellen. In dieser Gemeinschaft profitiert jeder von jedem. Europas Wissen wächst.
Die INSPIRE Richtlinie 2007/2/ EG ist am 15. Mai 2007 in Kraft getreten und setzt den rechtlich verbindlichen Rahmen für die europaweite Bereitstellung von harmonisierten und qualitativ hochwertigen Geodaten. In der Praxis fordert INSPIRE eine einheitliche Beschreibung der Geoinformationen und deren Bereitstellung im Internet - mit Diensten für Suche, Visualisierung und Download - damit diese für viele europäischen und nationalen Politikfelder grenzübergreifend genutzt werden können. Auch kurzfristige, abgestimmte Maßnahmen in Reaktion auf aktuelle Krisensituationen, wie Überflutungen oder andere grenzüberschreitende Katastrophen, werden durch INSPIRE vereinfacht.