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Rahmenbedingungen für die künftige Arbeit der öffentlichen Verwaltung

Die mit diesen Entwicklungen einhergehenden Veränderungen haben Auswirkungen auf Staat und Verwaltung. In Folge der Globalisierung und des technischen Fortschritts agieren Bürgerinnen und Bürger sowie gesellschaftliche Gruppen zunehmend interaktiv. Die Verwaltung wird dadurch zunehmend flexibler, spontaner und internationaler zusammenarbeiten.

Die wachsenden Anforderungen an Bürgernähe, Servicequalität, Wissensvernetzung und Transparenz bieten aber auch neue Chancen für Innovationen in der Verwaltung. Die demografische Entwicklung und die Haushaltslage werden steigende Ausgaben kaum erlauben. Zunehmende Komplexität und steigende Anforderungen werden andererseits allein durch Einsparungen nicht zu bewältigen sein. Gefragt sind daher strukturelle Veränderungen, die die anforderungsgerechte und zukunftsorientierte Leistungsfähigkeit der öffentlichen Verwaltung gewährleisten, und das bei hoher Effizienz. Hierzu hat es bereits in der Vergangenheit unterschiedliche Maßnahmen und Projekte gegeben. Zukunftsweisend ist der einheitliche Behördenruf 115, der nun flächendeckend eingeführt werden soll, oder der Ausbau von Dienstleistungszentren, die durch eine effiziente Arbeitsteilung und Standardisierung von Querschnittsaufgaben zu einer messbaren Entlastung und zu Synergieeffekten bei der Aufgabenwahrnehmung führen können.
Ferner müssen durch effiziente Verwaltungsstrukturen und eindeutige Verantwortungszuordnung Handlungsfähigkeit und Handlungsgeschwindigkeit gewährleistet werden.

Internet und Web 2.0 schaffen eine bislang nicht gekannte Transparenz und vielfältige Interaktionsmöglichkeiten. Wenn das Ziel gilt, Dialog und Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Bürgerinnen, Bürgern sowie Unternehmen grundlegend zu verbessern, dann muss Verwaltung ihre Aufgabenerfüllung in einer komplexer werdenden Welt konsequent an den steigenden Anforderungen ausrichten. Um das Miteinander zu stärken, öffentliches Vertrauen zu schaffen und zu erhalten, ist Transparenz dort, wo sie zweckmäßig ist, anzustreben und Kooperation mit klarer Verantwortungszuordnung unerlässlich.
Das Wissen und die Expertise der Beschäftigten sind auch mit Unterstützung eines übergreifenden Informations- und Wissensmanagements sowie die Nutzung von E-Learning flexibel jederzeit abrufbar zu machen. Damit sollen Wissensverlust durch Altersfluktuation verhindert und die Zusammenarbeit in der Verwaltung gestärkt werden.

Dabei ist nicht zu übersehen, dass auch die Verwaltung in einem internationalen Wettbewerb steht. In diesem Zusammenhang ist es bedeutsam, dass die USA, Großbritannien und andere Staaten über Open Data4 und Open Government nicht nur diskutieren, sondern tatsächlich strukturiertes Wissen der Verwaltung für jedermann öffnen – auch mit dem Ziel, Innovationsprozesse mit allen gesellschaftlichen Gruppen anzustoßen. Die Staaten verfolgen die Strategie, verschiedene Akteure in Innovationsnetzwerke einzubinden, um vom Wissen und den Ideen anderer zu profitieren, miteinander zu kooperieren und im nationalen und internationalen Wettbewerb zu bestehen.


[4] Open Data ermöglicht einen freien und ungehinderten Zugang aller Bürgerinnen und Bürger zu Daten aus der öffentlichen Verwaltung, die nicht einer berechtigten Datenschutz- oder Sicherheitsbeschränkung unterliegen.

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