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Projekt "Personalentwicklung und -gewinnung in der "Digitalen Verwaltung"" (PersDiV)

Personalentwicklung und -gewinnung in der „Digitalen Verwaltung“

  • Um auf die Anforderungen der Digitalisierung und des demographischen Wandels zu reagieren, stärkt das Projekt PersDiV den ressortübergreifenden Austausch und die Entwicklung von strategischen Maßnahmen der Personalentwicklung und -gewinnung für die Bundesverwaltung
  • Dazu wurde im Rahmen einer dreiteiligen Workshopreihe ein Netzwerk zum Austausch zwischen insgesamt knapp 120 Beteiligten aus Bundesbehörden aufgebaut, die u.a. "Quick Wins" also schnell umsetzbare Aktionen in den beiden Themenbereichen erarbeitet haben
  • Für die mittel- bis langfristige strategische Umsetzung beginnt PersDiV mit Pilotierungen in zwei ausgewählten Bundesbehörden; von den Lernerfahrungen sollen alle Beteiligten profitieren

Ziel von PersDiV: Erfolgreiche Digitalisierung durch geeignete Kompetenzen aller Führungskräfte und Mitarbeiter der Bundesverwaltung -

Im August 2018 hat das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat das Projekt "Personalentwicklung und -gewinnung in der Digitalen Verwaltung", kurz PersDiV, ins Leben gerufen. Ziel aller beteiligten Bundesbehörden ist es, gemeinsam Maßnahmen in der Personalentwicklung und -gewinnung zu identifizieren, um die Megatrends Digitalisierung und demographische Entwicklung proaktiv zu adressieren. Personalentwicklung umfasst sowohl die Definition zukünftig benötigter Kompetenzen als auch entsprechende Weiter- und Fortbildungsbedarfe. Dazu muss sich die Verwaltungskultur ändern und müssen auf allen Ebenen neue Kompetenzen durch Qualifizierung in unterschiedlichen Formaten erworben werden (Personalentwicklung): nicht nur im Umgang mit digitaler Technologie, sondern verstärkt auch sozial-emotionale und Methoden- und Handlungskompetenzen. Zum Beispiel werden in Zukunft eine höhere Veränderungsbereitschaft und weniger Führung durch Hierarchie als durch Vorbildfunktion auf Augenhöhe an Bedeutung gewinnen. Fragen der Personalgewinnung stellen sich für verschiedene Berufsgruppen, aber besonders akut mit Blick auf IT-Fachkräfte. Die Bundesverwaltung kann so ein gemeinsames strategisches Verständnis entwickeln und sich zu bereits existierenden Maßnahmen in einzelnen Häusern austauschen. Darüber hinaus entwickeln beteiligte Behörden erste so genannte Quick Wins, also Sofortmaßnahmen für ihren Behördenalltag und die Verwaltungskultur.

Darüber hinaus konkretisieren zwei Pilotbehörden, nämlich das Bundesverwaltungsamt (BVA) in Köln und der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach am Main die gemeinsamen Ansätze. Die Ergebnisse werden allen Pers-DiV Teilnehmenden zur Verfügung gestellt und sollen so als Vorbild und Beispiel für weitere Umsetzungsprozesse dienen. Das Projekt organisiert derzeit das Referat DGII 1 des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI), teilnehmen kann die gesamte Bundesverwaltung. Ein weiterer ressortübergreifender Austausch kann nur unter Mitwirken aller Beteiligten gelingen. Es sind bislang sämtliche Ressorts inklusive von Geschäftsbereichsbehörden vertreten.

Im September und Oktober fand eine Workshopreihe unter reger Beteiligung der Bundesverwaltung statt

Als Auftakt hat das Projekt PersDiV eine Workshopreihe veranstaltet. Drei Workshops im September und Oktober 2018 führten bis über 50 Teilnehmende zusammen zu den Themen Kompetenzen, Qualifizierung und Gewinnung von Personal im digitalen Zeitalter. Die Workshops waren bewusst in Berliner "co-working" -Räumlichkeiten ausgerichtet, also innovative und anders gestalteten Orten, um andere Denkweisen anzuregen. Für einen Quick Win aus den Workshops seien exemplarisch die "Karten der Wertschätzung" dargestellt.

Digitalisierung fordert Führungskräfte insbesondere in den nicht schnell automatisierbaren sozialen und emotionalen Kompetenzen: Die „Karten der Wertschätzung“ sind ein Puzzlestein, um die Arbeitsatmosphäre positiv zu gestalten Digitalisierung fordert Führungskräfte insbesondere in den nicht schnell automatisierbaren sozialen und emotionalen Kompetenzen: Die „Karten der Wertschätzung“ sind ein Puzzlestein, um die Arbeitsatmosphäre positiv zu gestalten

Mit agilen, aus dem Design Thinking entlehnten Methoden hat eine Gruppe der Teilnehmenden die "Karten der Wertschätzung" entwickelt. Die Karten sollen Führungskräfte in der Bundesverwaltung darin unterstützen, eine positive Arbeitsatmosphäre für ihre Mitarbeitenden zu gestalten. Die Karten der Wertschätzung sind direkt im Arbeitsalltag einsetzbar und sollen ohne Blick auf Hierarchie zwischen Führungskräften, Mitarbeitenden und Teams verwendet werden. Im Hintergrund steht die Erkenntnis, dass sozial-emotionale Kompetenzen im Zuge der Digitalisierung massiv an Bedeutung gewinnen.

Themen der drei Workshops waren:

  • Workshop 1: Zukünftig benötigte Führungskräftekompetenzen in der "Digitalen Verwaltung"
  • Workshop 2: Maßnahmen für die zukünftige Qualifizierung von Führungskräften im öffentlichen Dienst
  • Workshop 3: Strategische Maßnahmen der Personalgewinnung, insbesondere für digitale Talente

Die Workshopreihe diente darüber hinaus dazu, ein behördenübergreifendes Netzwerk aufzubauen, das den Austausch fördert. Dazu ist eine bundesverwaltungsinterne web-basierte Kommunikationsplattform des ITZBund für PersDiV aufgebaut worden, in der Dokumente geteilt und Diskussionen geführt werden können. Über die Workshopreihe hinaus soll der Kontakt zum Beispiel durch weitere Video-/Telefonkonferenzen aktiv gehalten werden.

Das graphische Poster stellt Verlauf und Ergebnisse des Austauschs zwischen den Bundesbehörden zum Thema „zukünftige Personalqualifizierung“ Das graphische Poster stellt Verlauf und Ergebnisse des Austauschs zwischen den Bundesbehörden zum Thema „zukünftige Personalqualifizierung“ dar

Ausblick und nächste Schritte: Pilotierung von Maßnahmen

Das Projekt PersDiV bleibt nicht dabei stehen, strategische Maßnahmen für die Führungskräfte von morgen der Bundesverwaltung zu definieren, ein Netzwerk der Bundesbehörden zum Thema aufzubauen und "Quick Wins" zu formulieren. Mit dem BVA und dem DWD haben sich zwei sehr unterschiedliche Pilotbehörden in der Bundesverwaltung gefunden, welche die strategischen Maßnahmen initial umsetzen. Diese Lernerfahrungen liefern hilfreiche Hinweise, was möglich ist und dienen somit als Vorlage für spätere Umsetzungen. In einem ersten Schritt konkretisieren die Pilotbehörden die strategischen Maßnahmen für ihren eigenen Kontext. Im zweiten Schritt werden die Maßnahmen innerhalb der jeweiligen Behörde umgesetzt. Die Ergebnisse werden zusammengefasst aufbereitet.

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