Meldung
E-Government mit Leben füllen – Workshops im Rahmen des Zukunftskongresses
Datum 08.07.2013
Quelle: zenobi GmbH / Jörg Peter
Im Rahmen des Zukunftskongresses Staat & Verwaltungen wurden von Seiten des Bundesministeriums des Innern zwei Workshops zum Thema E-Government durchgeführt. An dieser Stelle sollen die Ergebnisse kurz skizziert werden.
Workshop "Wirkungsvolle Verwaltungsmodernisierung durch Prozessmanagement? - Erfolgreiche Praxisbeispiele in Zeiten von eGovernment"
Quelle: zenobi GmbH / Jörg Peter
Die öffentliche Verwaltung will bei gleichzeitiger Qualitätsbewahrung und ggf. -steigerung immer effizienter werden. Dazu nimmt sie zunehmend die Geschäftsprozesse in den Fokus. In diesem Workshop konnten die rund 100 Teilnehmer und Teilnehmerinnen wichtige methodische Grundlagen lernen und ein gemeinsames Begriffsverständnis erarbeiten. Auf Basis ausgewählter Projektbeispiele wurden zudem konkrete Einblicke in die vielfältigen Nutzenpotenziale von Geschäftsprozessoptimierung, zum Beispiel für Leistungsvergleiche, Benchmarks und Personalbedarfsermittlungen gegeben.
Die Vorteile der Bereitstellung von Prozesswissen in Bibliotheken wie zum Beispiel der Nationalen Prozessbibliothek und der KGSt-Prozessbibliothek wurde außerdem als Grundlage für ein übergreifendes Wissensmanagement herausgearbeitet. Die Steuerung von Prozessen ist Führungsaufgabe. Die Referenten betonten aus ihrer praktischen Erfahrung heraus übereinstimmend, dass Prozessmanagement in das Managementkonzept einer Behörde sinnvoll integriert werden müsse.
Workshop "Per Kopfstand, verrückt und seitenverkehrt: Der Salto zum E-Government." (gemeinsam mit VITAKO)
Der ungewöhnliche Titel des zweiten BMI Workshops wies auf ein innovatives Diskussionsformat hin: die Kreativtechnik "Kopfstandmethode". Dabei wird der Umstand genutzt, dass Menschen zunächst lieber ein Projekt kritisieren, als konstruktiv seine Umsetzung zu befördern. In der zweiten Diskussionsstufe sollten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diese Schwierigkeiten überwinden und ins Positive umkehren. Ziel des Workshops war es, Ansätze für die Gestaltung von E-Government im eigenen Verantwortungsbereich mitzunehmen.
Die Teilnehmer - vorwiegend Vertreter aus kommunalen und Landesbehörden – diskutierten angeregt und nahmen dabei unterschiedliche Blickwinkel ein: die Sicht von Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen oder Verwaltungsmitarbeitern. Erwartungsgemäß wurden zunächst zahlreiche Hürden und Widerstände artikuliert, die einer erfolgreichen Implementierung von E-Government entgegenstehen. Aber im weiteren Diskussionsprozess zeigte sich, dass die Probleme lösbar sind. Dabei erwies es sich als hilfreich, die Perspektiven unterschiedlicher Interessengruppen einzunehmen. So konnte in der engagierten Diskussion gut herausgearbeitet werden, was zu beachten ist, damit E-Government kundenfreundlich wird, und wie die Verwaltungsabläufe effizienter gestaltet werden können.
Quelle: zenobi GmbH / Jörg Peter
Über diese Diskussionsergebnisse hinaus konnte die angeregte Atmosphäre des Workshops eine positive Grundstimmung zur Anwendung von E-Government erzeugen und den Teilnehmern Mut machen, die erforderlichen Veränderungen und Umstrukturierung in ihren jeweiligen Verwaltungsbereichen offensiv anzugehen.
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